Kita-Eltern mit Pandemielasten nicht alleine lassen!

Kita-Gebühren sollten wie im ersten Lockdown erlassen werden

Kathrin Anders, MdL und Spitzenkandidatin

Mit der Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen und aufgrund des Personalengpasses in den städtischen Kitas wurden die Kita-Eltern gebeten, ihre Kinder möglichst zu Hause zu lassen. Eine Erstattung der Kosten wurde ihnen von der Stadt Bad Vilbel allerdings nicht in Aussicht gestellt. „Der CDU-FDP-geführte Magistrat der Stadt Bad Vilbel lässt die Eltern mit den Belastungen der Pandemie allein. Die Eltern sollen nicht nur für die Betreuung aufkommen, sondern für die nicht in Anspruch genommene Leistung auch noch zahlen. Das ist für eine Stadt, die gerade einen üppigen Doppelhaushalt beschlossen hat, ein bitteres Armutszeugnis!“, befindet Kathrin Anders, Spitzenkandidatin der Grünen in Bad Vilbel. Clemens Breest, Co-Spitzenkandidat der Grünen verlangt: „Wer möchte, dass Eltern ihren Beitrag zur Infektionsvermeidung leisten, indem sie ihre Kinder daheimlassen, sollte ihnen wie bereits im ersten Lockdown die Kita-Gebühren erlassen.“

Kita-Eltern verärgert

Clemens Breest, Vorsitzender und Spitzenkandidat

Verärgerte Kita-Eltern haben sich an die Grünen gewandt. Sie beschweren sich über den gewählten Ton im Schreiben und die Unverbindlichkeit. In dem jüngsten Elternbrief des Sozialdezernenten heißt es: „Der Personalengpass hatte in der Vergangenheit schon die Betreuungszeiteneinschränkung und die tage- oder wochenweise Schließung von einzelnen Gruppen in den unterschiedlichsten Einrichtungen zur Folge. Jedes Zuhause betreute Kind entlastet die Kolleginnen und Kollegen in der Einrichtung.“ Für Kathrin Anders und Clemens Breest ist der Unmut der Eltern nachvollziehbar: „Organisatorische Schwierigkeiten sind nicht von den Eltern zu lösen, sondern von dem Sozialdezernenten bzw. Magistrat, indem die notwendigen Voraussetzungen für ausreichend Personal schnellstmöglich geschaffen werden. Die Corona-Schutzmaßnahmen dürfen nicht als Ausrede für strukturelle Probleme im Kita-Betrieb missbraucht werden.“

mehr Krankheitstage fürs Kind

Berufstätige Eltern stehen oftmals unter dem Druck ihrer Arbeitgeber. Solange die Kinderbetreuung möglich ist, verlangen Arbeitgeber, diese auch in Anspruch zu nehmen. Der Elternbrief lässt die Eltern angesichts solcher Ansprüche allein zwischen dem Wunsch, das Kind daheim zu lassen, um die Infektionsgefahr zu minimieren, und den Ansprüchen eines Erwerbslebens. Kathrin Anders meint: „Es ist sicherlich von Vorteil, dass die Kitas grundsätzlich eine Betreuung allen Eltern, die dringend auf eine Betreuung angewiesen sind, anbieten – und zwar unabhängig des Berufes der Eltern. Jedoch brauchen Eltern auch mehr Unterstützung, wenn sie ihre Kinder nicht in die Kitas schicken.“ Hier verweisen die Grünen neben dem Erlassen der Kita-Gebühren auch auf hilfreiche Informationen. Die Krankheitstage für Kinder wurden um 10 Tage pro Elternteil, für Alleinerziehende um 20 Tage erhöht. Also 4 Wochen zusätzlich, um sich für die Kinder krankschreiben zu lassen bei 70% Gehaltskompensation von der Krankenkasse. Diese Regelung kann eine Familiensituation für vier Wochen entlasten.

Corona-Schutzmaßnahmen wirken nur mit Unterstützung der Stadt

Insgesamt wünschen die Grünen mehr Unterstützung für Kita-Eltern als auch für das Kita-Personal. Clemens Breest resümiert: „Letzten Endes können die Corona-Schutzmaßnahmen nur wirken, wenn auch die Stadt ihren Teil dazu beiträgt. Dafür braucht es ausreichend Personal in den Kitas, um feste Gruppenbetreuung zu gewährleisten. Und die Eltern brauchen klare Signale der Entlastung, wenn sie ihrerseits Kinder daheimlassen.“