Gebrechliche Senior*innen sollen auf häuslichen Impftermin warten

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Kritik an kontraproduktiven Vorschlägen des Vilbeler Sozialdezernenten und FDP-Chefs

Als völlig kontraproduktiv beurteilen Kathrin Anders und Clemens Breest die wiederholte Kritik des Bad Vilbeler Sozialdezernenten und FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn an den Bemühungen der Verantwortlichen in Land und Kreis, die Bevölkerung in der Coronakrise zu schützen. „Angesichts der aktuellen Krise ist es völlig unangebracht, die Sorgen der Menschen zur parteipolitischen Profilierung zu missbrauchen. Stattdessen braucht es sachliche Aufklärung und konkrete Hilfsangebote“, erklärt Clemens Breest, Vorsitzender der Grünen in Bad Vilbel. Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete der Grünen aus Bad Vilbel ergänzt: „Die derzeitige Engstelle für ein zügiges Impfen der älteren Menschen ist nicht die Entfernung zum nächsten Impfzentrum, sondern die geringe Anzahl verfügbarer Impfdosen. Aus diesem Grund hat das Impfzentrum im Wetteraukreis seine Arbeit noch nicht aufgenommen. Da helfen jetzt auch keine vom Sozialdezernenten organisierten vollen Busse zum Impfzentrum in Frankfurt.“

Benachrichtigung zum Impftermin kommt per Post

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Die hessische Landesregierung hat bereits vor Weihnachten den dreistufigen Impfplan veröffentlicht. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Impfdosen wurde der Stufenplan beschlossen, der zunächst das Impfen in den Covid-19-Schwerpunktkliniken und in Alten- und Pflegeheimen durch mobile Impfteams vorsieht. Mit weiteren verfügbaren Impfdosen werden zunächst sechs Impfzentren ihren Betrieb aufnehmen. Laut Mitteilung von Innenminister Peter Beuth und Gesundheitsminister Kai Klose werden die über 80jährigen schriftlich über ihren Impftermin in den nächsten Wochen informiert. Dabei soll auch erfasst werden, welche Personen auf einen häuslichen Impftermin angewiesen sind. Kathrin Anders und Clemens Breest raten deshalb: „Die Vilbeler Seniorinnen und Senioren sollten sich jetzt nicht durch den Sozialdezernenten verunsichern lassen. Wer nicht mehr mobil oder gebrechlich ist, sollte auf einen häuslichen Impftermin bestehen und die nötige Wartezeit in Kauf nehmen. Für mobile Personen sollte die Stadt Bad Vilbel einen individuellen Fahrdienst zum Impftermin übernehmen. Damit ist den Hochbetagten in der Stadt am besten und bedarfsgerecht geholfen.“

Warnung vor Trickbetrug per Telefon

Kathrin Anders warnt zudem: „Auf keinen Fall sollte auf Anrufe eingegangen werden, die angeblich über den persönlichen Impftermin informieren. Leider nutzen Trickbetrüger die Unsicherheit aus. Doch jede hochbetagte Person wird per Brief über den Impftermin informiert. Auch wenn das dauern mag, wird niemand vergessen.“ Personen, die der ersten Gruppe angehören, die sich impfen lassen können, haben von sich aus zwei Möglichkeiten einen persönlichen Impftermin zu vereinbaren. Entweder vereinbaren sie telefonisch über die Hotline 116 117 einen Termin oder sie nutzen die Onlineanmeldung über die Website impfterminservice.de. Darüber hinaus kann jede Person sich auf der Website corona.hessen.de über die Schutzimpfung informieren. Für Fragen steht allen das Bürgertelefon der Landesregierung unter der Nummer 0800 555 4666 zur Verfügung.