Kathrin Anders und Clemens Breest (letzte Reihe Mitte) mit den Kandidatinnen und Kandidaten bis Platz 20 auf der Liste für die Stadtverordnetenversammlung

In Zukunft mehr Grün

Grüne stellen Kandidat*innen und Programm zur Kommunalwahl vor

Kathrin Anders, Fraktionsvorsitzende

Die Grünen in Bad Vilbel haben ihr Wahlprogramm beschlossen und ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl gekürt. „Wir sind bereit, in schweren Zeiten Verantwortung für diese Stadt zu übernehmen“, geben Kathrin Anders und Clemens Breest als neu gewähltes Spitzen-Duo bekannt. „Den Bürgerinnen und Bürgern bieten wir mit unserem Programm konkrete wie zukunftsweisende Projekte an. Diese Projekte werden gegenwärtige Herausforderungen überwinden helfen. Gleichzeitig tragen sie den derzeitigen Ungewissheiten Rechnung. Für all diese Projekte steht ein großartiges Team aus 41 motivierten Kandidatinnen und Kandidaten bereit.“

Clemens Breest, Vorsitzender der Grünen in Bad Vilbel

Unter dem Eindruck der spürbaren Auswirkungen der Klimakrise und aktuellen Corona-Pandemie haben die Grünen sich den Zukunftsfragen Bad Vilbels zugewandt. „Bei der Programmdiskussion haben wir uns immer wieder die Frage gestellt: Wohin soll sich Bad Vilbel entwickeln?“, erklärt Kathrin Anders, „Nicht nur die geplanten Großprojekte, sondern auch aktuelle Krisen verschärfen diese Fragestellung. Uns ist es ein großes Anliegen, trotz aller Umstände und politischer Auseinandersetzungen eine Stadt für alle zu gestalten; eine Stadt, in der alle ihren Platz finden und sich einbringen können.“

Themen priorisiert

Angesichts der sich abzeichnenden Steuermindereinnahmen und des vielseitigen Handlungsdrucks haben die Grünen auch um eine Priorisierung ihrer Anliegen gerungen. „Wir haben uns alle gemeinsam der Frage gestellt: Welches ist das wichtigste und drängendste Thema?“, schildert Clemens Breest die Diskussion der Grünen. „Das Ergebnis hat uns selbst etwas überrascht: Für uns Grünen stehen ganz klar die sozialen Fragen an erster Stelle, dicht gefolgt von den ökologischen Themen. Auf Platz drei steht für uns die Mobilität in der Stadt und an vierter Stelle die Stadtentwicklung. Wobei für uns alle Themen ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz liefern müssen.“

Soziale Fragen sind vorrangige Aufgabe

Als vorrangigste Aufgabe haben die Mitglieder der Grünen das soziale Zusammenleben in der Stadt ausgewählt. „Das rasante Wachstum der Stadt kombiniert mit den Auswirkungen der Coronakrise verlangen den Menschen in Bad Vilbel sehr viel ab. Wir müssen gezielt in das Miteinander der Stadt investieren, um ein Nebeneinander oder gar Gegeneinander zu vermeiden.“, erläutert Clemens Breest. Das Miteinander beginnt für die Grünen bereits bei den Säuglingen. Denen und ihren Müttern soll eine stillfreundliche Kommune geboten werden. Und es geht für sie bis in den Lebensabend. Senior*innen soll eine wohnortnahe Beratung in ihrer Lebenslage geboten werden. „Wir wollen Bad Vilbel zu einer generationengerechten Stadt entwickeln, die viele Gelegenheiten der Begegnungen unter den Generationen bietet“, formuliert Kathrin Anders das Ziel der Grünen. Großen Handlungsbedarf sehen die Grünen bei den Kitas der Stadt. „Die akute Personalnot in den Kitas der Stadt muss dringend angegangen werden, damit Familien und Kindern ausreichend und verlässliche Kita-Angebote zur Verfügung stehen“, erklärt Kathrin Anders. Auch eine gesunde Ernährung soll stärker in der pädagogischen Arbeit berücksichtigt werden. Kitas sollen möglichst frisch gekochtes Essen aus regionalen Zutaten auf den Tischen bekommen.

Ohne Ökologie keine Lebensqualität

Auf Platz zwei Folgen bei den Grünen die ökologischen Themen, die deshalb für sie nicht weniger von Bedeutung sind. Die ökologische Frage ist für die Grünen auch eine Frage nach der Lebensqualität der Stadt. „Je besser es dem städtischen Ökosystem geht, desto gesünder lebt der Mensch in der Stadt“, bringt es Clemens Breest auf eine einfache Formel. „Das oft harte Ringen um den Erhalt oder die Nachpflanzung von Bäumen in der Stadt, die bisherige großzügige Umwandlung von Grünflächen in Bauland zeigen, dass ökologische Fragestellungen keinen ausreichenden Stellenwert in der Stadtpolitik haben. Hier muss in Zukunft ökologischer und weniger profitabel gedacht werden.“ Die Grünen setzen sich dafür ein, die ökologisch besonders wertvollen Flächen der Niddaauen, Wingerte und dem Stadtwald zu einem zusammenhängenden besonders geschützten Vilbeler Grüngürtel zusammenzufassen.

Rücksicht auf die Schwächsten im Verkehr

Die Lösung der Verkehrsprobleme sehen die Grünen durch eine gleichmäßigere Förderung der Verkehrsmittel und deren Infrastruktur. „Bei der Straßengestaltung soll in Zukunft vorrangig die Sicherheit der Schwächsten Rechnung getragen werden und nicht wie bisher zuerst den Ansprüchen des Autoverkehrs“, erläutert Kathrin Anders das angemahnte Umdenken in der Verkehrsplanung. „Kinder und ältere Menschen sollen sich auf unseren Straßen sicher fühlen können. Das heißt ausreichend breite Fußwege, Fahrräder auf gut ausgebauten Fahrradwegen und geringere Geschwindigkeit für den motorisierten Verkehr in belebten Straßen.“ Um die Stadt mobil zu halten, fordern die Grünen den zügigen Ausbau der Main-Weser-Bahn, der Niddertalbahn und auch eine überregionale Radwegeanbindung wie den Radschnellweg nach Frankfurt.

Investition in die Infrastruktur der Ortsteile

Auch bei der Stadtentwicklung sehen die Grünen an vielen Stellen Korrekturbedarf. So setzen sie sich dafür ein, dass in den Ortsteilen Einzelhandel und Ärzt*innen erhalten bleiben oder neu angesiedelt werden. Auch eine Änderung der Stellplatzsatzung soll kleinere und bezahlbare Wohnungen für Investoren wieder attraktiver machen. „Derzeit sorgt die Stellplatzsatzung dafür, dass immer mehr Gärten in Parkplätze umgewandelt werden und immer größere und entsprechend teure Wohnungen errichtet werden“, schildert Clemens Breest eine aktuelle Fehlentwicklung. Damit dennoch ausreichend Stellplätze zur Verfügung stehen, wollen die Grünen an neuralgischen Punkten das Bewohnerparken ermöglichen und fordern mehr Carsharing-Angebote in der Stadt. Auch setzen die Grünen sich dafür ein, dass Co-Working-Spaces in der Stadt geschaffen werden sollen. „Nicht jeder Person, die ins Homeoffice geschickt wird, steht zu Hause auch ein entsprechender Arbeitsplatz zur Verfügung. Um Pendlerströme nachhaltig zu vermindern, bieten Co-Working-Spaces die Möglichkeit in einer professionellen Arbeitsumgebung vor den Toren Frankfurts arbeiten zu können“, erklärt Clemens Breest.

Kathrin Anders und Clemens Breest sind das Grüne Spitzenduo

Für all die vielen konkreten Projekte, die die Grünen in ihrem Programm benennen, stehen 20 Frauen und 21 Männer zur Wahl bereit. Angeführt wird die Liste der Grünen von der Landtagsabgeordneten Kathrin Anders. Clemens Breest, der ehemalige Pastor und heutige Kreisgeschäftsführer der Grünen, kandidiert auf Platz zwei. „Gemeinsam haben wir inzwischen viel politische Erfahrung sammeln können. Wir sind sehr gut in die Stadtgesellschaft hinein vernetzt, um die verschiedenen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, der Vereine und Institutionen zu hören. Das ist uns sehr wichtig, um möglichst viele bei der Gestaltung unserer Stadt in Zukunft mitnehmen zu können“ erklären Kathrin Anders und Clemens Breest.

Ein strakes Grünes Team

„Die Grünen Kandidat*innen erscheinen so vielfältig, wie die Stadtgesellschaft bunt ist. Alle sind sehr motiviert, sich für unsere Stadt einzusetzen. Gemeinsam freuen wir uns, die Zukunft Bad Vilbels aktiv zu gestalten,“ erklären Kathrin Anders und Clemens Breest. Aus allen Ortsteilen gibt es Kandidat*innen auf der Liste für die Stadtverordnetenversammlung. Neben sechs aktuellen Grünen Stadtverordneten und drei aktuellen Grünen Ortsbeiratsmitgliedern sind alle übrigen Kandidat*innen neu dabei. Sehr viele junge Leute und sogar eine EU-Bürgerin finden sich auf den Listen der Ortsbeiräte. Folgende Personen sind auf den ersten zwanzig Plätzen der Liste für die Stadtverordnetenversammlung:

  1. Kathrin Anders
  2. Clemens Breest
  3. Isil Yönter
  4. Jens Matthias
  5. Sabina Eberlein
  6. Sascha Nuhn
  7. Petra Schärpf
  8. Tobias Grabo
  9. Myriam Gellner
  10. Peter Paul
  11. Susanne Otte-Seybold
  12. Daniel Kaiser
  13. Priska Weller
  14. Thomas Tilse
  15. Ute Petersen
  16. Andreas Lohbeck
  17. Marianne Reichel
  18. Phong Pham
  19. Melanie Pisonic
  20. Thomas Stoss

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