Grüne zeigen sich verwundert über das Schweigen des Magistrats
Die Grünen sind erfreut über die Ankündigung, dass die Stadtwerke in Dortelweil weitere günstige Wohnungen errichten wollen. Jedoch vermissen sie konkrete Planungen zu zwei weiteren Baugebieten, auf denen ebenfalls Wohnraum für kleine Einkommen entstehen soll. Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender der Grünen, erinnert: „Wir haben vor über zweieinhalb Jahren einstimmig beschlossen, dass in drei Baugebieten in Bad Vilbel dringend benötigte Wohnungen für geringe und mittlere Einkommen errichtet werden sollen. So erfreulich die Meldung aus Dortelweil ist, so unerklärlich ist uns die Ruhe um die zwei anderen Gebiete in der Kernstadt und in Massenheim. Wir erwarten vom Magistrat hierzu eine schnelle Klärung, wieweit die Planungen für diese Gebiete vorangeschritten sind.“
Im September 2017 wurden für die Gebiete „Lehnfurther Weg“ in Dortelweil, „Berkersheimer Weg“ in der Kernstadt und „Auf dem Harheimer Weg“ in Massenheim einstimmig beschlossen, dass dort preiswerter Mietwohnungsbau errichtet werden soll. „Auf diese Wohnungen warten Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen seitdem händeringend. Viele die auf eine der 24 günstigen Wohnungen der Stadtwerke in der Konrad-Adenauer-Allee gehofft haben, sind leider leer ausgegangen“, erklärt Kathrin Anders, Mitglied der Fraktionsleitung der Grünen. Im Quellenpark und Im Schleid werden zwar derzeit Wohnungen errichtet, aber die Stadt hat hier auf sozialen Wohnungsbau verzichtet, um maximale Erlöse zu erzielen. „Um eine ausgeglichene Stadtentwicklung zu erreichen, steht der Magistrat nun in der Pflicht, den Bau von Mietwohnungen für kleinere Einkommen voranzutreiben“, fordert Kathrin Anders.
Im Frühjahr letzten Jahres haben alle Stadtverordneten den Bebauungsplan „Lehnfurther Weg“ beschlossen, der dort die Errichtung von bis zu 30 Wohneinheiten ermöglicht. „Es ist nachvollziehbar, dass angesichts knapper personeller Ressourcen nicht alle drei Baugebiete parallel entwickelt werden können. Doch da im Lehnfurther Weg jetzt deutlich weniger Wohnungen als ursprünglich angedacht entstehen und angesichts der langen Planungsphase, drängt die Zeit, dass zumindest für ein weiteres Gebiet der Bebauungsplan endlich vorgestellt wird“, mahnt Jens Matthias.
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