Politik muss den Mut haben notwendige Veränderungen anzusprechen

Grüne in Bad Vilbel werben für den sozial-ökologischen Aufbruch in der Stadt

Über 100 Gäste folgten der Einladung der Grünen in Bad Vilbel zu ihrem Neujahrsempfang. Sabina Eberlein und Clemens Breest, die Vorsitzenden der Grünen in Bad Vilbel, begrüßten die Teilnehmer*innen. Frau Dr. Jutta Deffner vom Institut für sozial-ökologische Forschungen sowie Kathrin Anders, Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende in Bad Vilbel, sprachen über die anstehenden Herausforderungen des neuen Jahrzehnts.

Die Vorsitzenden Clemens Breest und Sabina Eberlein begrüßen die Gäste

Clemens Breest erinnert am Anfang daran, dass die GRÜNEN in Bad Vilbel 2020 ihr 40jähriges Bestehen feiern können. 1980, als die GRÜNEN sich gründeten, war Bad Vilbel noch eine ganz andere Stadt. Vieles hat sich mittlerweile zum Besseren gewandelt. Doch heute steht Bad Vilbel vor neuen und anderen Herausforderungen. „Neue Herausforderungen können nicht mit alten Maßnahmen beantwortet werden. Wir brauchen heute neue Antworten, wir müssen die Stadt neu denken“, erklärte Clemens Breest. Die Bereiche Demokratie, Soziales und Ökologie sehen die GRÜNEN als die besonderen Herausforderungen im neuen Jahrzehnt in der Stadt.

Dr. Deffner referiert über die Verkehrswende

Eine besondere ökologische wie gesellschaftliche Herausforderung in der Stadt wird die Verkehrswende sein, prognostizierte Frau Dr. Deffner. In ihrem Vortrag wies sie darauf hin, dass Stadtplanung stärker die Wegeverbindungen für die Nahmobilität und deren Aufenthaltsqualität berücksichtigen muss. „Was wir heute falsch bauen wirkt sich mindestens für 40 Jahre oder länger aus“, mahnte sie. In ihrem Vortrag hatte sie auch klare Erwartungen an die Politik formuliert: „Momentan werden bei der Verkehrswende viele technische Fragestellungen diskutiert. Doch es braucht auch eine Verhaltensänderung. Politik muss den Mut haben, das anzusprechen. Sie darf nicht einfach abwarten.“

Kathrin Anders bei ihrer Rede

Kathrin Anders ging auf die sozialen Herausforderungen der Stadt im neuen Jahrzehnt ein. „Wir benötigen bezahlbaren Wohnraum, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und gleichwertige Bildungschancen für alle“, forderte sie, „Uns muss jedes Kind am Herzen liegen!“ Auch mahnte sie zur Wachsamkeit angesichts des Rechtspopulismus in der Gesellschaft: „In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat eine kleine rechtsradikale Partei es geschafft, sich durchzusetzen – mit verheerenden Folgen für Europa. Angesichts des aktuellen Rechtsrucks in den Parlamenten und auf der Straße müssen wir gewarnt sein, dass sich die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht wiederholen. Bemühen wir uns alle darum, dass es dieses Jahrhundert wirklich goldene 20er werden!“

Gäste auf dem Neujahrsempfang

Für die GRÜNEN war der Neujahrsempfang der Auftakt zur Erstellung des Wahlprogramms für die Kommunalwahl 2021. Unter dem Titel „Die Stadt neu denken“ laden die GRÜNEN Bürgerinnen und Bürger zu mehreren thematischen Treffen, um Ideen zum Grünen Wahlprogramm zusammenzutragen. Sabina Eberlein erklärt: „Wir wollen den sozial-ökologischen Aufbruch für Bad Vilbel gestalten, damit wir die Herausforderungen des neuen Jahrzehnts in der Stadt meistern können.“

4. V.l.: Thomas Tilse (2. Stellv. Vorsitzende Grüne Bad Vilbel), Kathrin Anders (MdL), Dr. Jutta Deffner, Sabina Eberlein (1. stellv. Vorsitzende Grüne Bad Vilbel) und Clemens Breest (Vorsitzender Grüne Bad Vilbel)

Verwandte Artikel