Besserer Lärmschutz für Baugebiet Krebsschere erreicht

Stadtverordneter Christopher Mallmann

„Die Planung der Stadt für die 8. Änderung des Bebauungsplans Krebsschere basierten auf Zahlen aus 2009. Auch durch unsere Einwände, wurden die Zahlen an die Realität angepasst und die Vorgaben für den Schallschutz in dem Gebiet deutlich erhöht“ sagt Christopher Mallmann, Stadtverordneter der Grünen. „Die Stadt hat Verkehrszahlen aus 2009 als Grundlage für die Änderung des Bebauungsplans genutzt. Ursprünglich ist die Stadt davon ausgegangen, dass nur 12.700 Autos pro Tag durch die Nordumgehung fahren.“

„Wir erleben immer wieder, dass der Magistrat Gutachten zu Verkehr oder Lärm vorlegt, die kleingerechnet sind. Das muss sich im Interesse der Anwohner*innen ändern! Das Gutachten friert die Fahrten auf dem Papier ein, die Realität erleben Tausende im Stau, morgens in der Büdinger Straße, nachmittags auf der Nordumgehung. Jetzt musste Herr Wysocki einlenken und eine neue Berechnung vornehmen lassen, die von der doppelten Fahrzeugzahl ausgeht.“

Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender

Vollmundig hatte der erste Stadtrat im PBUA bei der Aufstellung des Bebauungsplans noch verkündet, dass selbst höhere Verkehrszahlen nicht zu höherem Lärmschutz führen. „Da hat der erste Stadtrat den Mund wohl etwas zu voll genommen. Die Vorgaben für den Investor sind deutlich gestiegen, da natürlich doppelt so viele Autos auch mehr Lärm verursachen. Diese Einsicht beim Magistrat ist gut für die zukünftigen Bewohner des Gebäudes, das zwischen Nordumgehung und Bahnstrecke liegt. Schlafen kann da nur, wer sehr gute Schallschutzfenster hat und das Haus so gebaut wird, dass es möglichst wenig Lärm noch innen lässt.“ sagt Jens Matthias, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, der sich über den Erfolg und die Hartnäckigkeit seines Parteikollegen Mallmann freut.

Unerfreulich finden die Grünen, dass das uralte Verkehrsgutachten immer noch Grundlage für die Festsetzung im Bebauungsplan ist. Die Stadt beteuert, dass sie bis Juni eine neue Verkehrszählung durchführen lässt. „Doch auch ohne die neuen Verkehrszählung liegen der Stadt seit längerem Informationen vor, dass sich die tatsächlichen Fahrzeugbewegungen zwischen 22.000 – 26.000 bewegen werden. Diese Zahlen hätten von Anfang an als Grundlage für den Bebauungsplan dienen müssen“, beschwert sich Christopher Mallmann.

Die Grünen hatten zusammen mit dem ADFC die Gutachten, die als Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans dienen, kritisiert. Es zeigt sich, dass man der Stadt immer auf die Finger schauen muss, da sonst mit veralteten Zahlen Tatsachen geschaffen werden, die die zukünftigen Käufern oder Mietern dieser Wohnungen über die wirkliche Lärmbelastung getäuscht hätten und vielleicht zu Gesundheitsschäden geführt hätten.

„Wir sind froh, dass damit endlich die höhere Belastung auf der Nordumgehung und an der Kreuzung Büdinger / Friedberger Straße auch vom Magistrat anerkannt wird“, resümiert Mallmann.

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