5 Punkte für mehr Fahrradsicherheit

Bad Vilbel fahrradfreundlicher gestalten

Christopher Mallmann, verkehrspolitischer Sprecher

Mindestens zwei Fahrradunfälle mit Personenschaden hat es 2017 auf Bad Vilbeler Schulwegen gegeben. Beinah-Unfälle und gefährliche Situationen zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen oder dem Kraftverkehr sind nicht erfasst. Doch sie werden immer wieder berichtet. Anlass genug für die Grünen, in Bad Vilbel bekannte gefährliche Situationen zu entschärfen und die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten. „Wir beantragen fünf Punkte für mehr Fahrradsicherheit noch in diesem Jahr“, beschreibt Christopher Mallmann, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, die Initiative der Grünen.

Die fünf Maßnahmen, die das Radverkehrskonzept ergänzen sollen, sind:

  1. Die bergabführende Strecke am Schöllberg soll für den Radverkehr durch Schutzstreifen sicherer gestaltet werden.
  2. Clemens Breest, Mitglied im Planungs- Bau- und Umweltausschuss

    Die Kreisel in der Homburger Straße und Kassler Straße sollen für die Radfahrenden durch verschiedene einfache Maßnahmen sicherer gestaltet werden. Dazu zählt z.B. die farbliche Markierung von Fahrradfurten.

  3. Die Parkstraße soll zur Fahrradstraße umgewidmet werden, um den Hauptstrom des Radverkehrs von den Uferwegen beidseitig der Nidda zu nehmen. Durch diese räumliche Trennung sollen Konflikte zwischen schnellen Radfahrern und Fußgängerinnen reduziert werden.
  4. Umwidmung der Saalburgstraße in eine Fahrradstraße, um fahrradfahrende Schülerinnen und Schüler besser vor Kraftverkehr zu schützen und ein angenehmes Fahrradklima zu bieten.
  5. Ausbau des Karbener Weges zwischen Kleinkarben und Dortelweil als eine direkte Verbindung, die ebenfalls von vielen Schülerinnen und Schülern der Kurt-Schumacher-Schule genutzt wird.

„Wir haben unser Augenmerk vorrangig auf Schulwege gelegt. Es ist vorbildlich, wenn Kinder mit dem Fahrrad ihre Schulwege zurücklegen, statt mit dem Elterntaxi chauffiert zu werden. Doch dann muss auch alles unternommen werden, dass sie auf ihren Wegen mit dem Fahrrad in der Stadt auch sicher sind. Sonst bleibt ihnen nur die Alternative, mit dem Auto zu fahren und den morgendlichen Stau zu verschlimmern“, erklärt Clemens Breest, Mitglied des Planungs- Bau- und Umweltausschusses.

Ein anderer großer Konfliktpunkt ist der Radverkehr im Bereich zwischen Parkstraße und Frankfurter Straße. Vor allem der Radverkehr von Ost nach West ist von der Nutzung der Frankfurter Straße ausgeschlossen, da er nicht entgegen die Einbahnstraße fahren darf. Die Routen über die beiden Uferwege an der Nidda sollen dem Radverkehr als Alternative dienen. Doch diese Wege werden auch von vielen Fußgängerinnen genutzt, weil sie ebenfalls die Frankfurter Straße meiden. Durch die hohe Nutzerfrequenz auf diesen Wegen geraten Fußgängerinnen, darunter viele Ältere und Eltern mit ihren Kindern regelmäßig in Konflikte mit dem Radverkehr. Fußgänger fühlen sich gefährdet und Radfahrende ausgebremst. „Hier bietet sich die Umwidmung der parallel verlaufenden Parkstraße in einer Fahrradstraße an“, erklärt Christopher Mallmann, „Fahrradstraßen bündeln Radverkehr und bieten ihm eine attraktive, sichere Routenführung. Auf Fahrradstraßen haben Fahrräder Vorrang und dürfen auch nebeneinander fahren. Dadurch ließe sich die Verkehrssituation auf den Nidda- Uferwegen entzerren.“

Antrag 5 Punkte für mehr Fahrradsicherheit in 2018