Auf schnellen Radwegen dem Stau davonfahren

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Jens Matthias, Fraktionsvorsitzender

Durch ein attraktives Fahrradnetz können Bürger*innen zum Umstieg auf das Fahrrad motiviert werden. „Mehr Fahrräder bedeuten weniger individueller Kfz-Verkehr und helfen, dem Verkehrsinfarkt in Bad Vilbel entgegenzuwirken“, erklärt Fraktionsvorsitzender Jens Matthias. Deshalb beantragen die Vilbeler Grünen, in den Haushalt 2017/18 Gelder für die Planung der Radschnellwege einzustellen.

Ein Fokus der Vilbeler Grünen in 2017 ist die Förderung der Nahmobilität in der Stadt. Eine leistungsfähige Infrastruktur für die Nahmobilität ist das wirksamste Mittel gegen tägliche Staus auf Vilbeler Straßen. Um den Anteil des Fahrradverkehrs zu steigern, müssen attraktivere und sichere Verbindungen geschaffen werden.

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Christopher Mallmann, verkehrspolitischer Sprecher

Neben den innerstädtischen Verbindungen sind insbesondere die überregionalen Radverbindungen durch Bad Vilbel mit Nachdruck anzugehen: Ein maßgeblicher Anteil des Verkehrs in Bad Vilbel wird durch Berufspendler verursacht. Diesen soll durch schnelle Radverbindungen zwischen Wohnort und Arbeitsstätte eine attraktive Alternative geboten werden. Diese Maßnahme trägt nicht nur zur Entlastung des Straßenverkehrs bei, sondern ist auch deutlich umwelt- und klimafreundlicher sowie gesünder. Christopher Mallmann, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, erklärt hierzu: „Wir Grünen fordern den Magistrat auf, diese Radschnellwege zielgerichtet anzugehen. Unsere Priorität liegt auf drei Routen:

  • eine direkte Verbindung durch Verlängerung der „Kurzen Wetterau“ nach Frankfurt mittels eines 2-Richtungsradwegs ab Heilsberg-Kreisel bis zur Friebderger Warte parallel zur Bundesstraße B 521
  • eine kurze Verbindung nach Karben über den Pappelweg / Karbener Weg
  • einen steigungsarmen Radweg nach Bergen-Enkheim, ausgehend vom Heilsberg-Kreisel“

Es liegt in der Natur solcher interkommunalen Verbindungen, dass sie gemeinsam von beiden Anrainerkommunen angegangen werden müssen. Entlang der B 521 sind zudem überörtliche Gremien einzubeziehen. Die Planung und Vereinbarungen brauchen also zeitlichen Vorlauf und müssen zügig begonnen werden. Die angestrebte Bewerbung für den Hessentag kann diese Anstrengungen beschleunigen, 3 Jahre können aber bereits jetzt ein enger Zeitrahmen sein. Da beabsichtigt ist, privaten Autoverkehr der Hessentags-Besucher*innen vergleichsweise gering zu halten, sind diese Routen für die Realisierung eines nachhaltigen Hessentags unverzichtbar.

Christopher Mallmann fordert konkret für die Planungen: „Die ´Schnellen Radwege` sollen zukunftsfähig gebaut werden: Durch ausreichende Breite müssen sie Nutzer*innen verschiedener Geschwindigkeiten Platz bieten. Die Routen sind als möglichst direkte Verbindungen anzulegen, wenige Kreuzungen mit anderem Verkehr sollen häufiges Anhalten vermeiden. An gute Beschilderung ist von Beginn an zu denken.“