Anwohner*innen fühlen sich Am Felsenkeller nicht sicher

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Christopher Mallmann

Mit ihrer Unterschrift fordern die Anwohner*innen der Straßen Am Felsenkeller und Ellernweg, dass die Stadt Bad Vilbel für mehr Sicherheit im Abschnitt der Spielstraße sorgt und ein Piktogramm „Spielstraße“ auf dem Straßenbelag anbringt. „In der Vergangenheit sind häufiger Kraftfahrzeuge mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Spielstraße gefahren und haben dadurch Passant*innen in gefährliche Situationen gebracht. Einzelne wurden dadurch auch verletzt“, teilt der Statdverordnete Sascha Nuhn mit. Die Unterschriftliste wird dem Ortsbeirat Kernstadt am 31. Januar 2017 überreicht.

Der erste Antrag, ein Piktogramm am Anfang der Spielstraße anzubringen, wurde zur Sitzung des Ortsbeirats Kernstadt am 2. November 2016 eingereicht. Dieser wurde mit der

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Sascha Nuhn

Begründung abgelehnt, dass eine regelmäßige Verkehrsüberwachung in der Spielstraße durchgeführt wird. Die Grünen haben darauf eine Anfrage gestellt, wie oft im Jahr 2016 bis Oktober Geschwindigkeitskontrollen in der Spielstraße Am Felsenkeller durchgeführt worden sind. Das Ergebnis wurde uns am 6. Dezember 2016 in der Ortsbeiratssitzung mitgeteilt: In dieser Zeit ist nicht eine einzige Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt worden.

In dem Abschnitt der Straße Am Felsenkeller, der als Spielstraße ausgewiesen ist, sind regelmäßig Autos zu beobachten, die die Spielstraße statt im Schritttempo mit deutlich höheren Geschwindigkeiten durchfahren. Viele ortsunkundige werden durch Navigationssysteme durch diesen Straßenabschnitt geleitet. Wegen der unklaren Verkehrsführung zwischen Grüner Weg und Am Felsenkeller übersehen wohl viele Kraftfahrer*innen das Verkehrsschild „Spielstraße“.

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Am Felsenkeller: Fußgänger müssen Fahrbahn nutzen

Dieses Problem ist der Stadt Bad Vilbel schon länger bekannt, aber bis heute wurden keine konkreten Maßnahmen unternommen, um die Sicherheit der Fußgänger*innen zu erhöhen. Einige Anwohner*innen teilten mit, sie hätten bereits mehrfach Beschwerde bei der Stadt Bad Vilbel und beim Ordnungsamt eingelegt. Bis heute konnten aber keine sichtbaren Maßnahmen erkannt werden, die die Sicherheit der Anwohner*innen erhöhen. Zwei Drittel der Spielstraße haben keinen oder einen nur sehr schmalen Bürgersteig, der für Rollatoren, Kinderwagen oder Menschen mit Gleichgewichtstörungen ungeeignet ist. Somit sind in diesem Abschnitt Fußgänger*innen gezwungen, die Straße zu betreten und sich der Gefahr durch Kraftfahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit auszusetzen.

„Vor allem möchte ich darauf hinweisen, dass im Straßenabschnitt Am Felsenkeller 24 – 30 sehr viele Senior*innen und mobilitätseingeschränkte Menschen wohnen. Diese queren jedes Mal mit großer Angst die Spielstraße. Denn sie müssen immer damit rechnen, dass es zu einem Zwischenfall kommen kann, wenn ein Kfz-Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit knapp an ihnen vorbeifährt. Es darf nicht sein, dass erst dann gehandelt wird, wenn etwas passiert ist“, merkt Sascha Nuhn an.

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Am Felsenkeller: unübersichtlicher Straßenverlauf