Der grüne Kreisbeigeordneter und Verkehrsdezernent des Main-Kinzig-Kreises Matthias Zach bittet um Unterstützung, Vorschläge, Hinweise aus der Bevölkerung zum weiteren Ausbau der Niddertalbahn. Christopher Mallmann, verkehrspolitischer Sprecher der Vilbeler Grünen-Fraktion, hebt an der Bürgerbeteiligung hervor, dass damit der Bogen von der abstrakten Wirtschaftlichkeit zu den Bedürfnissen der BürgerInnen geschlagen wird: „Unser Ziel ist es, mit vertretbaren Kosten so viele regelmäßige Nutzer wie möglich zu gewinnen. Und wer könnte uns besser auf Verbesserungen hinweisen, als die Menschen in der Region?“ Die Vilbeler haben an den Maßnahmen gleich aus zwei Gründen ein Interesse erklärt Mallmann: „Zum einen ließe eine attraktive Bahnverbindung auf eine Reduzierung des täglichen Staus entlang der L3008 und der B3 hoffen. Und zum anderen bietet eine verbesserte Verkehrsalternative Vilbeler Pendlern die Chance, den Arbeitsplatz auf einer U-Bahn-Linie bequemer zu erreichen.“
Ob sich ein Ausbau der Niddertalbahn rechnen würde, soll eine in Auftrag gegebene Nutzen-Kosten-Untersuchung ermitteln. Bereits Mitte des vergangenen Jahres hatte Matthias Zach die Notwendigkeit des Ausbaus dieser Strecke unterstrichen. Für die Anrainerkommunen ist gerade im Pendelverkehr die Strecke von Bad Vilbel über Niederdorfelden, Nidderau, Schöneck und Altenstadt bis nach Glauburg von großer Bedeutung. Den Ausbau befürworten die Kreise Wetterau und Main-Kinzig mit der Unterstützung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Dazu soll in einer Machbarkeitsstudie der volkswirtschaftliche Nutzen ermittelt werden.
Es geht um die durchgehende Elektrifizierung des Stockheimer Lieschen, den zweigleisigen Ausbau und die zusätzliche Trassenbelegung auf der S-Bahnstrecke (S6). „Der Bedarf ist da“, so erläutert Matthias Zach und ist sich sicher, dass mit dem Ausbau eine deutliche Entlastung auf den Straßen in diesem Bereich einhergehe.
Zudem erinnerte der Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt, Stadtrat Stefan Majer, an die „Zweisystemuntersuchung im Raum Frankfurt“ aus dem Jahr 2012, in dem unter anderem auch die Verknüpfung der Niddertalbahn mit dem U-Bahn-Netz Frankfurts durch den Einsatz von Zweisystem-Triebwagen untersucht wurde, die sowohl das Stromnetz der DB als auch der Frankfurter U-Bahnen nutzen könnten. Ein solches Zweisystemangebot bietet die Chance, weitere Fahrten vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Personalverkehr zu verlagern und gleichzeitig den Frankfurter Hauptbahnhof mit seinen Kapazitätsengpässen zu entlasten. Hierzu lässt die Stadt Frankfurt in diesem Jahr – ebenfalls in Abstimmung mit dem RMV – eine betriebliche Machbarkeitsuntersuchung erstellen.
Vorschläge aus Bad Vilbel zur Niddertalbahn können an Christopher Mallmann übermittelt werden (lebendiges.Bad-Vilbel@gmx.de).
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