Bezahlbarer Wohnraum für Bad Vilbel

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Daniela Wagner, Vorsitzende Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Hessen

„Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Bad Vilbel ist eine der dringlichsten sozialen Aufgaben unserer Gemeinde“ sagt Jens Matthias, stellvertretender Vorsitzender der Grünen in Bad Vilbel. „Die allgemeinen Mietkostensteigerungen machen für viele Haushalte das Wohnen in Bad Vilbel nicht mehr bezahlbar. Durch den anhaltenden Zuzug, auch von Flüchtlingen, die ebenfalls nach ihrer Anerkennung günstigen Wohnraum benötigen, wird sich die Situation noch verschärfen. Wir
müssen dringend handeln.“

Was getan werden kann, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wollen die Grünen mit Daniela Wagner, der Vorsitzenden der hessischen Grünen, am Samstag, den 16. Januar 2015 um 16.00 im Cafe Mondnacht diskutieren. Daniela Wagner war bis zur letzten Legislaturperiode Mitglied des Bundestages und hat sich im Bundestag einen Namen als Expertin für das Thema Wohnen und sozialer Wohnungsbau gemacht.

Bürgermeisterkandidat Breest

Clemens Breest, Bürgermeisterkandidat

Dass Bedarf an geförderten Wohnraum besteht, daran besteht kein Zweifel. So hat Bad Vilbel beim Runden Tisch Wohnen des Regionalverbandes 15 Hektar Bauland in der Krebsschere als mögliches Bebauungsgebiet für geförderten Wohnraum angegeben. Auf der Fläche könnten mehrere hundert Wohneinheiten entstehen. Was fehlt ist, der politische Wille günstigen Wohnraum zu schaffen. Die Wohnbaugenossenschaft, an der die Stadt beteiligt ist, würde gerne Wohnraum schaffen, kann dies aber aufgrund der hohen Grundstückspreise nicht realisieren, wie sie in ihrem Beteiligungsbericht 2014 ausweist. „Wenn die Stadt Grundstücke zu über 700 Euro pro qm verkauft, lässt sich darauf kein sozialer Wohnungsbau realisieren. Hier muss gehandelt werden. Die Stadt sollte Grundstücke z.B. an die Wohnbaugenossenschaft deutlich günstiger verkaufen, um damit Grundlage für sozialen Wohnungsbau zu schaffen! Bei der Unterstützung von Großinvestoren wie der Humanistischen Stiftung oder Herrn Wund, fallen der Stadt Möglichkeiten ein, attraktive Bedingungen für Investoren zu schaffen, warum nicht auch im dem so wichtigen Bereich sozialer Wohnungsbau?“ fragt sich Clemens Breest, Bürgermeisterkandidat der Grünen und „besonders dramatisch wird die Lage in den nächsten Jahren, da bei dem Wohnbaugenossenschaft über 220
Wohnungen aus der Preis‐ und Belegungsbindung herausfallen. Da ist der von der Stadt angekündigte soziale Wohnungsbau mit 60 Wohnungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Kurzfristig könnte auch die Mietpreisbremse helfen gegen steigende Mieten vorzugehen. Damit die Mietpreisbremse gezogen werden kann, muss festgestellt werden, dass eine Wohnraumknappheit besteht. Es gibt nach einem Gutachten vom Institut für Wohnen und Umwelt Anzeichen, dass das auch in Bad Vilbel der Fall ist. Hier muss schnell gehandelt werden. Steigende Mieten vertreiben einkommensschwächere Bevölkerungsschichten aus der Stadt noch weiter in die Wetterau. „Doch dann kommen diese Menschen aus der Wetterau jeden Tag gleich zweimal mit ihren Autos auf ihren Arbeitswegen nach oder durch Bad Vilbel; der Verkehrsinfarkt ist somit nur eine Frage der Zeit. Es ist also aus vielerlei Sicht dringend notwendig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: aus unserer sozialen Verantwortung, als Voraussetzung zur Integration der Flüchtlinge und um zusätzlichen Staus entgegenzuwirken.“ mahnt Jens Matthias.

In der Diskussion mit Daniela Wagner wollen die Grünen herausarbeiten, welche Möglichkeiten bestehen die Herausforderung schnell und wirksam anzugehen und laden dazu alle interessierten
Bürger und Bürgerinnen zu einer aufschlussreichen Diskussion am Samstag, den 16. Januar 2016 um 16.00 Uhr im Cafe Mondnacht ein.

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